In 50 Jahren 360.000 Stunden

Laudenbach. (he) Für uns ist es auch das erste Jubiläum, beteuerte Stammesvorsitzende Natascha Hohrein, als es mit dem Rollbraten zunächst nicht so recht klappen wollte und das Nachmittagsprogramm zum 50-jährigen Bestehen der Pfadfinder mit kleiner Verspätung begann. Die vielen Besucher nahmen es sportlich, genossen Gespräch und kühle Getränke unter schattenspendenden Sonnenschirmen, wagten sich aber auch in jene glutheiße Jurte, in der die Jubilare "50 Jahre Pfadfinder in Laudenbach" fotografisch dokumentiert hatten.

Den historischen Rückblick gewährte Jens Hell. Getreu dem Pfadfindermotto, die Welt ein Stück besser zu hinterlassen, als man sie vorgefunden habe, hätten die Stammesvorsitzenden und Gruppenleiter der Laudenbacher Pfadfinder in den 50 Jahren ihres Bestehens mehr als 360000 Sozialstunden geleistet haben. Einer derjenigen, die dieses Lob für sich beanspruchen dürfen, ist Andreas Faden. Ihn ehrte Hohrein mit dem Georgs-Pin. Tobias Nickisch erhielt für langjährige Gruppenleiterfunktion eine Friteuse.

In einem einstündigen Stufenprogramm zeigten die Jüngsten, was ihnen besonders am Herzen liegt: Rock und Pop in seinen gängigsten Varianten. Mishel, Dulce, Patricia und Vanessa hatten sich die Bewegungen ihrer Idole ebenso eingeprägt wie Pit seine Breakdance-Kapriolen oder Fabian seine Tanz-Solonummer. Eher beiläufig gewährten die jungen Pfadis Bürgermeister Lenz Raum und Zeit. "Jeden Tag eine gute Tat", erinnerte der Bürgermeister an jenes Wort, das auch außerhalb der Pfadfinderkreise Bestand hat. Pfadfinder zu sein, sei auch in unserer Zeit etwas ganz Besonderes und verdiene höchstes Lob.

"Haltet in dieser schnelllebigen Zeit an euren Idealen fest", bat Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gertrude Knapp die Pfadfinder, was Bundestagsabgeordneter Lothar Binding mit der Bemerkung ergänzte, die Pfadfinder schafften Möglichkeiten, sich zu entfalten und damit die Voraussetzung, das Leben zu meistern. Glückwünsche kamen auch von Pfadfinder-Bezirksvorsitzenden Klaus Kleiner. In einem hochnotpeinlichen, aber erfolgreich bestandenen Wissensquiz mussten sich "Altpfadfinder" Lothar Schmitt, Matthias Kristek und Martin Hertinger den "Rovern" stellen.